Prozessbasierter Ansatz in der Psychotherapie

Zusammenfassung Der prozessbasierte Therapieansatz stellt ein neues Konzept der Diagnostik, Therapieplanung und zum Therapieprozess dar. Im Zentrum des Verständnisses von psychischen Störungen steht die Auffassung, dass die „Ursache“ psychischer Störungen nicht etwa auf latente „Krankheiten“ zurückgeführt wird, sondern diese in dynamischen Netzwerken von psychischen Prozessen eines Individuums gesehen wird. Durch Erfassung von Variablen in Alltagssituationen, die im individuellen Fall relevant sind, sollen solche zentralen Faktoren („Knoten“), die maladaptive Netzwerke aus sich wechselseitig beeinflussenden Störungsprozessen aufrechterhalten, identifiziert werden. Aus der konkreten Erfassung von störungsrelevanten Prozessen im Problemkontext lassen sich individuell relevante Ansatzpunkte für evidenzbasierte Interventionen ableiten; diese verändern das maladaptive Muster des Störungsnetzwerkes und fördern adaptivere Erlebnis- und Verhaltensweisen. Zusätzlich sind die Interaktionsprozesse in der therapeutischen Beziehung zu berücksichtigen und auf die individuellen Bedürfnisse der Patient*innen anzupassen. Im vorliegenden Beitrag werden auch die gegenwärtig noch offenen Fragen bei der Anwendung prozessbasierter Therapie in der therapeutischen Praxis behandelt..

Medienart:

E-Artikel

Erscheinungsjahr:

2023

Erschienen:

2023

Enthalten in:

Zur Gesamtaufnahme - volume:69

Enthalten in:

Die Psychotherapie - 69(2023), 1 vom: 19. Okt., Seite 15-23

Sprache:

Deutsch

Beteiligte Personen:

Stangier, Ulrich [VerfasserIn]
Strauß, Bernhard [VerfasserIn]
Rief, Winfried [VerfasserIn]
Hofmann, Stefan G. [VerfasserIn]

Links:

Volltext [kostenfrei]

Themen:

Adaptation, psychological
Change process
Dynamic networks
Effective mechanisms
Interaction process

Anmerkungen:

© The Author(s) 2023

doi:

10.1007/s00278-023-00690-6

funding:

Förderinstitution / Projekttitel:

PPN (Katalog-ID):

SPR05438995X