Die Bárány-Klassifikation vestibulärer Erkrankungen: Grundlagen, klinische Anwendung und zukünftige Perspektiven

Zusammenfassung Schwindelsyndrome haben oft keine oder nur unspezifische Biomarker. Deshalb erfordert ihre Definition eine Herangehensweise, die sich auf operationale Kriterien von Symptomkonstellationen stützt, d. h. dem Vorhandensein von Ein- und Ausschlusskriterien – ähnlich wie bei Kopfschmerzsyndromen und psychiatrischen Erkrankungen. Vor 10 Jahren begann die Bárány-Gesellschaft damit, eine Internationale Klassifikation Vestibulärer Krankheiten (ICVD, International Classification of Vestibular Disorders) zu entwickeln. Dies umfasst die schrittweise Ausarbeitung der verschiedenen Krankheitsdefinitionen in einem strukturierten Prozess inklusive internem Begutachtungsverfahren und mündet jeweils in eine „Open-Access-Publikation“ der Diagnosekriterien. In diesem multidisziplinären Projekt erfolgt je nach Thema auch eine Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen Gesellschaften. Die Klassifikation umfasst sowohl primär vestibuläre Erkrankungen als auch nichtvestibuläre Störungen, welche Schwindel verursachen können. Der nachfolgende Artikel beschreibt den Prozess der Klassifikation und stellt bereits veröffentlichte sowie noch in Ausarbeitung befindliche Definitionen kurz vor..

Medienart:

E-Artikel

Erscheinungsjahr:

2020

Erschienen:

2020

Enthalten in:

Zur Gesamtaufnahme - volume:68

Enthalten in:

HNO - 68(2020), 5 vom: 19. März, Seite 304-312

Sprache:

Deutsch

Beteiligte Personen:

Bisdorff, A. [VerfasserIn]

Links:

Volltext [lizenzpflichtig]

BKL:

44.94

Themen:

Biomarker
Labyrinth diseases
Postural balance
Posture
Vertigo

doi:

10.1007/s00106-020-00847-8

funding:

Förderinstitution / Projekttitel:

PPN (Katalog-ID):

SPR039550028