Atemwegssicherung in der Intensiv- und Notfallmedizin

Zusammenfassung Bei akuter respiratorischer Insuffizienz ist die Unterstützung der Oxygenierung und/oder der Ventilation durch Beatmung ein integraler Bestandteil der Intensiv- und Notfallmedizin. Um während der dafür erforderlichen Atemwegssicherung hypoxische Komplikationen zu vermeiden, bedarf es eines effektiven Atemwegsmanagements. Dazu gehören u. a. das Erkennen schwieriger Atemwegsverhältnisse und die ausreichende Präoxygenierung. Während in der Notfallmedizin im Rahmen der kardiopulmonalen Reanimation der Larynxtubus verwendet werden kann, ist die endotracheale Intubation in der Intensivmedizin Standard. Neben der direkten Laryngoskopie (DL) steht die indirekte Laryngoskopie mittels Videolaryngoskopie (VL) zur Verfügung. Im Vergleich zur DL konnten für die VL Vorteile beim Intubationserfolg und beim erwartet schwierigen Atemweg sowie eine Reduktion von Mukosaschäden gezeigt werden, wobei der Vorteil für den Intubationserfolg nur für erfahrene Ärzte nachweisbar ist. Diese sollten auch aufgrund der Komplikationsträchtigkeit der Intubation auf jeden Fall anwesend sein. Bezüglich Mortalität und Inzidenz von Hypoxien gibt es keinen Unterschied zwischen DL und VL. Nach aktuellen Daten sollte kein präklinischer Einsatz der VL erfolgen. Zur Langzeitbeatmung wird häufig eine Tracheotomie durchgeführt. Welche Patienten von einer frühen Tracheotomie profitieren, ist weiterhin unklar. Als Technik wird meistens die bettseitige perkutane Dilatationstracheotomie angewendet, die häufig unter bronchoskopischer Kontrolle durchgeführt wird..

Medienart:

E-Artikel

Erscheinungsjahr:

2018

Erschienen:

2018

Enthalten in:

Zur Gesamtaufnahme - volume:114

Enthalten in:

Medizinische Klinik, Intensivmedizin und Notfallmedizin - 114(2018), 4 vom: 05. Nov., Seite 334-341

Sprache:

Deutsch

Beteiligte Personen:

Grensemann, J. [VerfasserIn]
Simon, M. [VerfasserIn]
Kluge, S. [VerfasserIn]

Links:

Volltext [lizenzpflichtig]

Themen:

Airway management
Diagnostic equipment
Intensive care
Intubation, intratracheal
Respiration, artificial

Anmerkungen:

© Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018

doi:

10.1007/s00063-018-0498-7

funding:

Förderinstitution / Projekttitel:

PPN (Katalog-ID):

SPR000488364