Kooperationsmodelle

Zusammenfassung Eine bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung soll zukünftig insbesondere durch Kooperationen der Leistungserbringer sichergestellt werden. Um dies zu fördern, werden gegenwärtig die gesetzlichen Rahmenbedingungen abgestimmt durch Einführung der „Tagesbehandlung am Krankenhaus“, Verteilung von „Leistungsgruppen“ auf die einzelnen Kliniken und die Einführung integrierter Leitstellen und Notfallzentren. Die Leistungserbringer sollen durch finanzielle Unterstützung aber zusätzlich durch die Nutzung von Synergieeffekten sowie zur Ausbildung des Nachwuchses zur Zusammenarbeit motiviert werden. Begrenzt wird das Streben nach Zusammenarbeit durch die Pflichten bei der vertragsärztlichen Tätigkeit, Regelungen der Antikorruption und dem Interesse der Patienten nach Wahlfreiheit bis hin zu Wettbewerbs- und Kartellrecht. Die Kooperationen von Krankenhäusern mit Vertragsärzten/Praxen basieren auf den Vorgaben des Krankenhausentgeltgesetzes (Kooperation auf Honorarbasis bzw. im Angestelltenverhältnis) und des Sozialgesetzbuches (vertragsärztliche Kooperationsformen über Notfalldienst, Medizinische Versorgungszentren, vor-/nachstationäre Behandlung, ambulantes Operieren, ambulante spezialfachärztliche Versorgung, belegärztliche Kooperation und besondere Versorgungen) sowie der Niederlassung am Krankenhaus. Krankenhäuser werden aufgrund ihrer ruinösen Situation immer häufiger untereinander kooperieren in Form von strategischen Allianzen bis hin zu Fusionen. Um diese zum Erfolg zu führen, sind einige Grundsätze zu beachten. Diese Konzepte bergen Risiken und benötigen Vertrauen und ein gut austariertes Verhältnis von Kosten und Nutzen für alle Partner. Der mutige Weg von fairen Kooperationen mit dem Fokus auf hochwertige und effiziente Patientenversorgung kann die disruptive Innovation zur Bewältigung unserer Herausforderungen in der Urologie und im Gesundheitswesen allgemein darstellen..

Medienart:

Artikel

Erscheinungsjahr:

2023

Erschienen:

2023

Enthalten in:

Zur Gesamtaufnahme - volume:62

Enthalten in:

Die Urologie - 62(2023), 9 vom: 22. Aug., Seite 903-912

Sprache:

Deutsch

Beteiligte Personen:

Köhrmann, Kai Uwe [VerfasserIn]
Schneider, Andreas W. [VerfasserIn]

Links:

Volltext [lizenzpflichtig]

Themen:

Attending physicians
DRG system
Health policy
Hospital reform
Hospitals
Practice

Anmerkungen:

© The Author(s), under exclusive licence to Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2023

doi:

10.1007/s00120-023-02153-x

funding:

Förderinstitution / Projekttitel:

PPN (Katalog-ID):

OLC2145218076