Gibt es noch Indikationen für die offene Adrenalektomie?

Zusammenfassung Trotz des Siegeszuges der minimal-invasiven Techniken in der Nebennierenchirurgie ist die Indikation zur offenen Adrenalektomie im Kanon der Therapiemöglichkeiten nicht wegzudenken und muss im Repertoire der Viszeralchirurgie vorhanden sein und bleiben. Die offene Adrenalektomie ist bei fortgeschrittenen Nebennierenkarzinomen (ENSAT-Stadium III) indiziert. Neben der häufigen lokalen Infiltration dieser Karzinome und der damit erforderlichen En-bloc-Resektion von Nachbarorganen können auch Thrombosen in der Nierenvene oder der Vena cava oder auch multiple Lymphknotenmetastasen ein offenes Vorgehen erforderlich machen. Aber auch bei einem Nebennierenkarzinom im ENSAT-Stadium I–II (Tumorgröße ≤ 5 und > 5 cm, N0) ist eine offene Adrenalektomie gerechtfertigt und muss diskutiert werden. Darüber hinaus können auch hochgradig suspekte große Nebennierentumoren (6–8 cm, Hounsfield-Einheiten > 20) ohne präoperativen Nachweis einer Malignität und andere Nebennierenpathologien wie Neuroblastome, große Phäochromozytome, aber auch Schwannome eine Indikation zur offenen Adrenalektomie sein..

Medienart:

E-Artikel

Erscheinungsjahr:

2022

Erschienen:

2022

Enthalten in:

Zur Gesamtaufnahme - volume:93

Enthalten in:

Die Chirurgie - 93(2022), 9 vom: 04. Juli, Seite 856-860

Sprache:

Deutsch

Beteiligte Personen:

Holzer, K. [VerfasserIn]
Bartsch, D. K. [VerfasserIn]

Links:

Volltext [lizenzpflichtig]

Themen:

Adrenal adenoma
Adrenocortical carcinoma
Conversion
ENSAT stages
Neuroblastoma
Pheochromocytoma

Anmerkungen:

© The Author(s), under exclusive licence to Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2022

doi:

10.1007/s00104-022-01678-9

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Förderinstitution / Projekttitel:

PPN (Katalog-ID):

OLC2131776624