Epidemiologie des Mammakarzinoms von Frauen: Trends in niedrigen Stadien

Zusammenfassung Bevölkerungsbezogene Krebsregister erfassen, analysieren und publizieren Daten aller Krebserkrankungen (von Patienten mit Wohnort) in Deutschland. Der Artikel zeigt Daten dieser Krebsregister in Deutschland zur Epidemiologie des Mammakarzinoms mit speziellem Blick auf Trends von Tumoren in kleinen Stadien. Es wird gezeigt, dass durch die Einführung des Mammographiescreenings (2005 bis 2009) speziell die Zahlen duktaler Karzinome (NOS, ohne nähere Angabe) in niedrigen Stadien zugenommen haben und aktuell wieder sinken. Das Ausgangsniveau wird allerdings nicht erreicht. Der Anteil lobulärer Karzinome blieb zunächst konstant und sinkt aktuell, seltenere histologische Gruppen (kurz: Histologien) treten kaum vermehrt auf. Diese Trends gelten sowohl für Frauen ab 50 bis 69 Jahren (im Mammographiescreeningalter) als auch für ältere Frauen ab 70 Jahren. Patientinnen in niedrigen Stadien erkranken in früherem Alter als in hohen Stadien. In hohen Stadien wurde zudem ein Anstieg des medianen Alters beobachtet. Zugleich wird ein Rückgang der Mortalität der Brustkrebspatientinnen im Alter von 50 bis 69 Jahren beobachtet. Aktuell wird in Deutschland eine Erweiterung des Screenings auf Patientinnen von 45 bis 49 Jahren und von 70 bis 74 Jahren diskutiert, was zu einem weiteren Rückgang der Mortalität, aber auch zu einem Anstieg der Überdiagnostik führen könnte. Die Erweiterung des Screenings auf die genannten Altersgruppen sollte intensiv wissenschaftlich evaluiert werden..

Medienart:

E-Artikel

Erscheinungsjahr:

2021

Erschienen:

2021

Enthalten in:

Zur Gesamtaufnahme - volume:27

Enthalten in:

Der Onkologe - 27(2021), 12 vom: 04. Nov., Seite 1156-1164

Sprache:

Deutsch

Beteiligte Personen:

Emrich, Katharina [VerfasserIn]
Kraywinkel, Klaus [VerfasserIn]

Links:

Volltext [lizenzpflichtig]

Themen:

Breast neoplasm
Incidence
Lobular
Mammography screening
UICC

RVK:

RVK Klassifikation

Anmerkungen:

© The Author(s), under exclusive licence to Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2021

doi:

10.1007/s00761-021-01059-7

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Förderinstitution / Projekttitel:

PPN (Katalog-ID):

OLC2128666511