Letalität und Risikofaktoren für einen schweren Verlauf der COVID-19-Pneumonie

Zusammenfassung Die Schwere einer SARS-CoV-2-Pneumonie, ihr Verlauf, die Letalität und Mortalität werden multifaktoriell durch den unmittelbaren Parenchymschaden im Bereich der Lungen (inklusive der Pulmonalgefäße), vorbestehende Komorbiditäten, extrapulmonale Komplikationen, sekundäre Infektionen und die Qualität der verfügbaren medizinischen Versorgung bedingt. Diesbezüglich ist COVID-19 vergleichbar mit anderen schweren ambulant erworbenen Pneumonien durch konventionelle Erreger, auch wenn sich die Pathogenese unterscheidet. Die Letalität von hospitalisierten COVID-19-Patienten beträgt näherungsweise 20 % (damit höher als bei anderen Pneumonieerregern), bei intensivpflichtigen Patienten 30–40 % und von invasiv beatmeten Patienten ca. 50 %. Für die Letalität ausschlaggebende Risikofaktoren sind hohes Alter, Übergewicht, männliches Geschlecht und typische altersabhängige kardiopulmonale Grunderkrankungen. Die klinische Risikoeinschätzung im Krankenhaus sollte im Wesentlichen entsprechend den gültigen Pneumonieleitlinien erfolgen. Die Wertigkeit von COVID-19-spezifischen laborchemischen Surrogatmarkern zur Risikoeinschätzung und Behandlungsoptimierung ist noch nicht ausreichend beurteilbar..

Medienart:

E-Artikel

Erscheinungsjahr:

2020

Erschienen:

2020

Enthalten in:

Zur Gesamtaufnahme - volume:17

Enthalten in:

Der Pneumologe - 17(2020), 6 vom: 26. Okt., Seite 385-393

Sprache:

Deutsch

Beteiligte Personen:

Flick, Holger [VerfasserIn]

Links:

Volltext [kostenfrei]

Themen:

Biomarkers
Hospital
Mortality
Risk estimation
SARS-CoV‑2

Anmerkungen:

© The Author(s) 2020

doi:

10.1007/s10405-020-00349-y

funding:

Förderinstitution / Projekttitel:

PPN (Katalog-ID):

OLC2121342141