Sozioökonomische Risiken für Krebserkrankte – mögliche Folgen und Hilfestellungen

Zusammenfassung Aufgrund des therapeutischen Fortschrittes überleben derzeit ca. 60 % aller Krebspatient*innen ihre Erkrankung länger als 5 Jahre. Diese Langzeitüberlebenden sind zwar als geheilt, aber nicht als gesund zu bezeichnen. Insbesondere eine reduzierte Leistungsfähigkeit und die damit einhergehende Reduzierung der Arbeitszeit, der Verlust des Arbeitsplatzes oder eine notwendige vorzeitige Berentung können sozioökonomische Konsequenzen haben. Tumorpatient*innen verlieren in Deutschland im Mittel 26 % ihres Einkommens, wobei dies anscheinend nicht zwingend mit dem Stadium der Erkrankung oder deren Prognose zusammenhängt. Aufgrund von objektiven und subjektiven finanziellen Belastungen kann eine sogenannte finanzielle Toxizität entstehen, die erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität und möglicherweise auch auf die Prognose der Erkrankung haben kann. In diesem Artikel werden die sozioökonomischen Risiken bei Krebserkrankungen beschrieben sowie mögliche Hilfestellungen und Angebote für Patient*innen dargelegt. Die Ausführungen sollen verdeutlichen, wie „finanzielle Toxizität“ bei Krebserkrankungen verhindert oder gemildert werden kann. Sofern hierzu wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen, werden diese dargestellt und diskutiert. Abschließend wird die besondere Situation junger Erwachsener mit Krebs erläutert, für die viele der genannten Unterstützungsmaßnahmen nicht oder nur teilweise infrage kommen..

Medienart:

Artikel

Erscheinungsjahr:

2022

Erschienen:

2022

Enthalten in:

Zur Gesamtaufnahme - volume:65

Enthalten in:

Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz - 65(2022), 4 vom: 18. März, Seite 439-445

Sprache:

Deutsch

Beteiligte Personen:

Seifart, Ulf [VerfasserIn]

Links:

Volltext [lizenzpflichtig]

Themen:

Poverty from cancer
Quality of life
Return to work
Social support
Young adults with cancer

Anmerkungen:

© Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature 2022

doi:

10.1007/s00103-022-03510-5

funding:

Förderinstitution / Projekttitel:

PPN (Katalog-ID):

OLC2078395404