Immunstimulantien in der indianischen Medizin / Bruno Wolters

Medienart:

E-Book

Erscheinungsjahr:

2000

Erschienen:

Düsseldorf: Düsseldorfer Institut für amerikanische Völkerkunde e. V. ; 2000

Sprache:

Deutsch

Weiterer Titel:

Übersetzung des Haupttitels: Immunostimulants in Amerindian medicine

Beteiligte Personen:

Wolters, Bruno [VerfasserIn]

Links:

doi.org [kostenfrei]
www.digibib.tu-bs.de [kostenfrei]

Anmerkungen:

Bislang sind 18 Pflanzenarten der Flora Amerikas als Immunstimulantien bekannt, vorwiegend aus Nordamerika (z.B. Sonnenhut, Echinacea sp.; Falscher Indigo, Baptisia tinctoria; Amerikanischer Lebensbaum, Thuja occidentalis), einige aus Lateinamerika (z.B. Sarsaparille, Smilax lundellii; Seifenrindenbaum, Quillaja saponaria). Wirkstoffe sind Polysaccharide, Saponine oder andere Substanzen. Die ethnomedizinischen Anwendungen der Arzneidrogen bei Infektionskrankheiten werden anhand der vorliegenden Literatur beschrieben und aufgelistet.Charakteristische Schwerpunkte sind die Nutzungen bei viralen Atemwegserkrankungen, Fieber, Haut- und Geschlechtskrankheiten. Darüberhinaus gibt es eine große Anzahl von Pflanzengattungen, für die in der Alten Welt bei wenigstens einer Art eine immunstimulierende Wirkung erwiesen ist, für Arten der gleichen Gattungen in der Neuen Welt aber noch kein Beleg existiert. Der weit überwiegende Teil dieser amerikanischen Pflanzen zeigt ebenfalls die ethnomedizinischen Charakteristika von Immunstimulantien. Daraus kann man schließen, daß die Zahl von Immunstimulantien in der indianischen Medizin vor allem Nordamerikas ähnlich hoch sein dürfte wie in der chinesischen Medizin. Auch für das saponinhaltige klassische Antisyphilitikum Guajak (Guaiacum officinale und G. sanctum) gilt die gleiche Indikationscharakteristik. Eine experimentelle Klärung wäre im Hinblick auf die bedeutende Rolle dieser Droge in der Geschichte von Pharmazie und Medizin erstrebenswert; zumal für die anderen historischen saponinhaltigen Antisyphilitika (Sarsaparille,Chinawurzel; beide Smilax sp.) bei je einer Art der entsprechende Nachweis als Immunstimulans bereits erbracht ist

Umfang:

Online Ressource (PDF-Datei: 20 S.)

doi:

10.24355/dbbs.084-200511080100-153

Weitere IDs:

urn:nbn:de:gbv:084-11032313477

funding:

Förderinstitution / Projekttitel:

PPN (Katalog-ID):

321648447