Framing the risks and response to animal diseases in the media : a comparative content analysis of media coverage on African Swine Fever / Luisa Marie Schollek

Neben Pandemien, die Menschen betreffen, wie etwa COVID-19, existieren auch etliche tierische Pandemien, wie die Vogelgrippe, mit weltweiten Ausbrüchen. Diese stellen Herausforderungen und Risiken für Regierungen, die Gesellschaft, die Umwelt und die Wirtschaft dar. Eine aktuelle Tierpandemie mit zahlreichen Ausbrüchen auch in Europa ist die Afrikanische Schweinepest (ASP), die ausschließlich Wild- und Hausschweine betrifft und Wirtschaftszweige wie die Agrarwirtschaft bedroht. Zur Handhabung solcher Pandemien ist effektive und strategische Gesundheitsrisikokommunikation durch Regierungen essenziell, ein wichtiger Bestandteil dessen sind die Medien und deren Risikoberichterstattung. Letztere dienen als Hauptquelle von Risikoinformationen für die Öffentlichkeit und beeinflussen die Risikowahrnehmung und das Verhalten. Da der existierende Forschungstand im Bereich Gesundheitsrisikokommunikation, speziell bezüglich ASP, gering ist, ist das Forschungsziel der vorliegenden Studie zu untersuchen, wie ASP allgemein und Risikoreaktionen von Regierungen und Tiergesundheitsinstituten ASP betreffend in den Medien geframed werden. Dafür wurden Onlinenewsartikel über ASP von acht verschiedenen Outlets in drei verschiedenen europäischen Ländern, Deutschland, Polen und dem Vereinigten Königreich, mit unterschiedlichem Betroffenheitsgrad der Krankheit auf aus existenter Literatur deduzierten Frames quantitativ inhaltsanalysiert. Vier hauptsächlich angewandte dominante Frames konnten dabei festgestellt werden: Präventivinformation, Behandlungsinformation, Wirtschaftlicher Kontext und Faktische Information. Als Hauptinformationsquelle dienten Regierungen und Tiergesundheitsinstitutionen, die am häufigsten verwendeten emotionsbezogenen Frames waren Angst und Beschwichtigung. Der Inhalt von Informationen durch Gesundheitsinstitute bestand hauptsächlich aus Fallzahlen und allgemeinen Information zu ASP. Regierungen selbst und Maßnahmen bezüglich ASP wurden hauptsächlich neutral evaluiert, obwohl doch ein merklicher Anteil an Negativbewertungen vorhanden war. Diese Ergebnisse implizieren - im Einklang mit existenter Forschung - dass Regierungen und Gesundheitsinstitute als Hauptinformationsquelle genutzt werden, wenn es sich um krankheitsbezogene Gesundheitsrisiken handelt; letztere werden hauptsächlich in informativen Kontexten geframed. Die geographische Lage der Berichterstattung unterscheidet sich merklich je nach ASP-Betroffenheitsgrad der Länder. Der Ausdruck von Beschwichtigung, wenn Frames wie Behandlungsinformation angewendet werden, unterstreicht die Versicherung der Öffentlichkeit, dass Maßnahmen getroffen werden, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Der Ausdruck von Angst in einem wirtschaftlichen Kontext wiederum unterstreicht die Ernsthaftigkeit des Themas und seiner Auswirkungen. Generell scheint es, dass die Medien versuchen die Risikokommunikationsabsichten von Regierungen und Tiergesundheitsinstituten zu unterstützen, indem sie ASP in informativen Kontexten mit überwiegend neutraler Evaluation framen. Zuletzt werden Limitationen der Studie sowie ein Zukunftsausblick diskutiert..

Medienart:

Buch

Erscheinungsjahr:

2022

Erschienen:

Ilmenau: 2022

Sprache:

Englisch

Beteiligte Personen:

Schollek, Luisa Marie [VerfasserIn]
Schwarz, Andreas, 1979- [Akademische/r BetreuerIn]
Faj, Tatjana [Akademische/r BetreuerIn]

Hochschulschrift:

Masterarbeit, Technische Universität Ilmenau, 2022

Links:

Abstract

Themen:

Hochschulschrift

Umfang:

75 Seiten

Förderinstitution / Projekttitel:

PPN (Katalog-ID):

1800643632